3 schöne Herbstwanderungen im Allgäu

Herbst – die Zeit der fallenden Blätter. Nach den heißen Sommertagen wartet der Herbst mit frischer Luft und angenehmen Temperaturen auf. Ideal für Wanderungen auf mittelhohe, aber dennoch alpine Gipfel, die in einigen Wochen wegen Schneefall wahrscheinlich zu Fuß nicht mehr gut zu erreichen sein werden. Wer kein Gipfelstürmer auf Skiern ist, der sollte die Gelegenheit, die der Herbst uns bietet, noch einmal ausgiebig nutzen. In diesem Beitrag geht es ins Allgäu. Wir haben dir drei schöne Herbstwanderungen im Allgäu zusammengestellt, die du in dieser herbstlichen Jahreszeit – vielleicht während eines Kurzurlaubs übers verlängerte Wochenende – genießen kannst. Die Gehzeiten sowie die Schwierigkeiten sind moderat. Wandergeübte Jugendliche kannst du auf diese Touren mitnehmen. Nur für wandergeübte Kinder ist der Hündlekopf und eventuell der Falkenstein mit Gebhardshöhe geeignet. Am Gipfel angekommen bietet sich bei allen Touren ein atemberaubender Ausblick.

VON OUTDOO AM 06.09.2023

BEVOR ES LOSGEHT

  • BEACHTE IMMER DIE WETTERVORHERSAGE! Auch leichte und mittelschwere Wege in den Alpen können bei hereinbrechendem Schlechtwetter unpassierbar und gefährlich werden.
  • Nimm immer ein vollständig geladenes Handy mit und speichere dir vorher die örtlichen Notrufnummern ein.
  • Wetterschutzkleidung, Wasser und ein Notproviant gehören grundsätzlich mit auf Tour.
  • Bergtaugliches Schuhwerk ist Pflicht. Keine Turnschuhe, Sandalen o.ä. Eine Verletzung im Fuß- oder Beinbereich kann zu einem unschönen Ende deiner Bergtour führen.
  • Nimm immer Kartenmaterial zur Orientierung mit. Hier bieten sich Papierkarten oder ein elektronisches Wander-Navigationsgerät an. Auch die kostenlose Open Topo Map auf dem Smartphone tut ihren Dienst. Die App Tracklia (kostenfrei in der Basisversion) bietet diverse Karten und zeigt darüber hinaus immer den eigenen Standort.
  • Die Benutzung der Tourenvorschläge erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

GRÜNTEN (1738 m)

Die Tour beginnt am Wanderparkplatz unterhalb der Kammeregg-Alpe, 87549 Rettenberg. Von hier aus geht man entlang der Teerstraße bis zur Alpe, von wo aus man die Möglichkeit hat, entweder rechts auf die Wiese abzuzweigen oder links weiter der Teerstraße zu folgen. Der Aufstieg zum Grünten führt über die Teerstraße, die sich entlang von Wiesen und durch ein Stück Wald teilweise gut steil bergauf in Richtung Grünten schlängelt. Den Gipfel hat man beim Aufstieg stets im Blick. Zur Linken liegt die Grüntenhütte.Der Wanderweg führt weiter über Wiesen bergauf. Über ein kleines Geröllfeld am Hang erreicht man schließlich einen kurzen Gratanstieg zum Ende hin. Von hier aus hat man es in 5 Minuten geschafft. Oben angekommen erhält man einen gigantischen Blick auf die Allgäuer Bergwelt, sowie auf das davor liegende Umland und Oberstdorf. Die Tour ist als leicht eingestuft und dauert etwa 3 Stunden und 40 Minuten:

Der Grünten

OFTERSCHWANGER HORN (1406 m)

Der Startpunkt der Wanderung ist in der Gunzesrieder Säge, 87544 Blaichach. Der Weg ist gut markiert und führt durch wunderschöne Waldwege mit einer schönen Aussicht von oben. Die Route ist nicht allzu stark frequentiert, da der Berg von unten nicht allzu beeindruckend aussieht, allerdings ist der Weg sehr schön und es macht Spaß, dort zu laufen.
Der Weg beginnt mit einem Spaziergang durch den Ostertal Tobel, einem wunderschönen Naturschauspiel mit Wasserfällen, Wasserläufen, Treppen, Holzbrücken und schmalen Wanderpfaden. Nach etwa zwei Kilometern durch den Tobel erreichen Sie eine Straße. Hier zweigen Sie links ab und wandern kurz an der Straße entlang, bis nach ein paar hundert Metern rechts ein schmaler Pfad in den Wald abzweigt. Hier biegen Sie in den Wald ab und wandern von dort an auf dem schmalen Wurzelweg durch den Wald für etwa zwei Kilometer relativ konstant bergauf. Es geht zwar dauerhaft bergauf, aber die Steigung ist nicht sehr groß, so dass das bergauf wandern wirklich sehr angenehm ist. Über das Hochplateau zum Gipfel des Ofterschwanger Horns. Nach einer Weile verlassen Sie den Wald wieder und gelangen auf einen Fahrweg, der Sie kurze Zeit später auf eine Art Hochplateau bringt. Hier lohnt sich ein kleiner Stopp am so genannten Wassertornado, bevor es dann noch einmal bergauf geht. Der Fahrweg führt Sie nochmal ein wenig den Berg hinauf.
Gehzeit etwa 2 Stunden und 30 Minuten. Der Weg ist mittelschwer und hat eine Länge von etwa 6,5 km.

Der Ostertaltobel im Allgäu

Ofterschwanger Horn

HÜNDLEKOPF (1111 m)

Die Tour beginnt an der Talstation der Hündle Bahn (87534 Oberstaufen). Von hier aus beginnt die eigentliche Wanderung den Wegweisern zum Hündlekopf folgend mit einer kreislauffördernden Steigung durch eine wunderschöne Landschaft. Einkehrmöglichkeit besteht in der Hündle Berggaststätte der Bergstation oder durch einen kleinen Abstecher in die Obere Hündle-Alpe. Weiter geht es nach der Bergstation zum Hündlekopf Gipfel, wo man eine schöne Möglichkeit zum Picknicken und eine tolle Aussicht hat. 6,5 km, Gehzeit 2 Stunden. Kindergeeignet.

Der Hündlekopf

HITTISBERG (1328 m)

Die Wanderung beginnt am Dorfplatz von Hittisau (6952 Österreich). Die Wegemarkierung ist gut sichtbar und führt über Asphalt-, Schotter-, Wiesen-, Wald- und Felswege.
Sie verläuft über die Parzellen Heideggen, Dorf und Bütscheln zu den Hittisberg Alpen. Dort beginnt dann der teils steile Anstieg durch den Wald zum Gipfel des Hittisberg (1328 m). Die Wanderung ist insgesamt 8,25 km lang und hat einen Aufstieg von 536 m. Die Gehzeit beträgt etwa 3 Stunden.
Die Wanderung ist als mittelschwer eingestuft und erfordert Trittsicherheit. Es wird empfohlen, Wanderstöcke mitzunehmen, insbesondere bei nassen Bedingungen. Es gibt keine direkte Einkehrmöglichkeit. Deswegen Proviant für ein gemütliches Picknick unterwegs mitnehmen.

Der Hittisberg

FALKENSTEIN und GEBHARDSHÖHE Pavillon (1270 m)

Die Tour beginnt am kostenfreien Wanderparkplatz Höhe Freidorf (87549). Von hier aus weisen Schilder den Weg in Richtung Gipfel. Auf etwa dem halben Weg kann man im Pavillon der Gebhardshöhe ein Picknick einlegen und die tolle Aussicht genießen.
Der Weg ist abwechslungsreich und landschaftlich ein Genuss. Hinter jeder Kurve bietet sich ein neuer Anblick, versteckt sich ein neues Detail, dass das Herz höher schlagen lässt. Steilwände aus Nagelfluh, bemooste Felsen, steile Abgründe, sanfte Wiesen und spannende Pfade bereiten die Bühne für ein wundervolles Outdoor-Erlebnis.
Der Weg führt durch Nadelbäume, Gebüsch, über Steine und Wurzeln und parallel zur Umgehungsstraße nach Kempten gewinnt der Weg schnell an Höhe. Mal steil ansteigend, dann wieder sanft ebenerdig und leicht bergab kann man die Augen nicht von der Umgebung lassen. An einer Lichtung mit einem Holzstadel geht es rechter Hand weiter hinauf. Die Szenerie ändert sich von Minute zu Minute. Nach einigen Kehren ist erneut eine Lichtung erreicht. Hier mündet der Pfad in einen breiten Forstweg den wir allerdings bereits nach wenigen hundert Metern wieder verlassen. Ein Schild weist linker Hand den Weg auf den Bergrücken. In einem Laubwald geht es, zunächst in ein paar steilen Kehren, dann immer dem Hang entlang, schnell nach oben. Links fällt der Wald steil nach unten ab. Rechts türmen sich Felswände auf, bei denen man sich teils verwundert die Augen reibt, wie ein Baum dort oben seinen Halt findet. Am Ende des Waldes geht es über eine kleine Lichtung die letzten Meter links hinauf zum Gipfelkreuz.
Die Gehzeit beträgt etwa 2 Stunden und 30 Minuten. Die Tour ist als leichte Bergtour klassifiziert. Für wandergeübte Kinder geeignet. Die Wegemarkierung ist gut sichtbar. Am besten leckeren Proviant für ein Picknick mitnehmen.

Das Team von outdoo.store wünscht dir und deiner Familie viel Spaß bei eurer Herbstwanderung!

Du benötigst noch passende Ausrüstung? Dann schau in unseren Online Shop. Hier findest du funktionale Rucksäcke für ausgedehnte Tagestouren für die ganze Familie, z.B. den Zulu 30 von Gregory (Bild).

Du hast eine der Touren gemacht? Oder deine ganz eigene ? Teile gerne deine Erfahrungen mit der Community und schreibe einen Kommentar.

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